Malen mit Fotovorlage

Am liebsten male ich unterwegs, setze mich dazu auf eine Parkbank oder ans Seeufer oder in ein Café in der Stadt. Weil es in dieser Jahreszeit und an frostigen Tagen aber unangenehm ist, sich die Finger und den Allerwertesten abzufrieren, habe ich zur Motivsuche für einmal die Kamera mitgenommen und im wunderbaren Dämmerlicht die Türme der St.Galler Kathedrale fotografiert.

Gezeichnet und gemalt habe ich dann zu Hause, mit den schönsten, auf ein A4Blatt ausgedruckten Fotos der Kathedrale. Und zur weiteren Vereinfachung habe ich die groben Konturen und einige Details mit der Fotovorlage auf einer Leuchtplatte aufs weisse Blatt durchgepaust. Falls kein Leuchtpult vorhanden ist: Diese Technik funktioniert auch, indem man das Foto mit einem weissen Blatt Papier (hochweisses, nicht zu dickes Papier nehmen) gegen ein Fenster hält, und die zentralen Linien so durchpaust.


Die dunklen Stellen im Motiv kann man in eine Laufrichtung mit einem weichen Bleistift leicht schraffieren. Das ist eine gute Übung, um Kontraste in einem Motiv zu erkennen. Je rudimentärer und heller die Vorzeichnung ausfällt, desto freier lässt sich im Anschluss mit Wasserfarbe malen. Empfehlenswert ist, nur wenige Farbtöne zu verwenden und bei der ersten Schicht nicht zu viel Farbe aufzutragen. Dunkle Akzente setze ich mit einer zweiten Farbschicht. Trotz, oder gerade dank der Fotovorlage, kann man sich bei der gemalten Skizze viele Freiheiten erlauben. Das tolle am Zeichnen und Malen ist ja auch, dass man störende Details wie einen Ast mitten auf dem Foto einfach weglassen kann.


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